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Feuerwehr Wedemark verfügt über eigene Schnelleingreifgruppe im Rathaus

Sie lassen im Hausmeisterbüro im Schulzentrum, im Tiefbau- und im Personalamt sowie in der Vollstreckung alles stehen und liegen, wenn ihr Digitaler Meldeempfänger piept, schnappen sich ihre persönliche Schutzausrüstung, die in ihrem jeweiligen Büro hängt und rennen im Laufschnitt zum Mannschaftstransportwagen, der vor dem Rathaus steht: Die Tagesalarmgruppe der Gemeindeverwaltung besteht aus Steffen Möllentin, Rolf Baumert, Florian Kohne, Claus Schröder, Jannik Minke und Jens Tauber.

Die Erste Gemeinderätin Susanne Schönemeier, Gemeindebrandmeister Maik Plischke und seine Stellvertreter Sebastian Jagau und Christoph Boss. Die Beschaffungen sind abgeschlossen, die sechs Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sind vollständig mit Einsatzbekleidung ausgestattet. Nun können sich die Feuerwehrleute als Tagesalarmgruppe (TAG) beim Gemeindebrandmeister einsatzbereit melden. Für die TAG haben sich die Mitarbeiter, die bereits in unterschiedlichen Feuerwehren ausgebildet wurden, freiwillig gemeldet, weil sie „Feuerwehrmann mit Leib und Seele“ sind und „Helfen selbstverständlich ist“. Drei kommen aus der Feuerwehr Wedemark – Tauber aus Mellendorf, Kohne und Schröder aus Brelingen, zwei aus der Samtgemeinde Schwarmstedt – Rolf Baumert und Jannik Minke aus Lindwedel – und Steffen Möllentin aus Osterwald Unterende.

Die TAG soll bei Großschadenslagen zur Unterstützung der Kräfte vor Ort eingesetzt werden. Sie steht der Einsatzleitung von Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr zur Verfügung – das ist genau die Zeit, wo es in der Tagesverfügbarkeit manchmal knapp wird, weil viele Wedemärker Feuerwehrleute auswärts arbeiten – und wird über digitale Meldeempfänger alarmiert. Für diese Beschaffungen der persönlichen Schutzausrüstung hat die Gemeinde etwa 1.500 Euro pro Person investiert, da auch diejenigen, die bereits in ihrer Heimatwehr eingekleidet wurden, eine zweite Ausrüstung im Rathaus benötigen.

Als Einsatzwagen wird ein MTW der Ortswehr Mellendorf genutzt, der unter anderem mit Halterungen für einen Feuerlöscher, einem Hydrantenschlüssel und einem Standrohr (Zubehör zum Aufbauen einer Wasserleitung) sowie einem Aufbruchwerkzeug ausgestattet wurde: zum Beispiel für leicht verunfallte Fahrzeuge oder zum Öffnen von Türen. Für erste lebensrettende Maßnahmen und die Erstversorgung von Verletzten steht ein Rettungsrucksack zur Verfügung. Der Gesamtwert der beschafften Fahrzeugausstattung beläuft sich auf etwa 2.000 Euro, erklärte Schönemeier, die sehr stolz auf ihre TAG ist, die innerhalb eines halben Jahres von der Idee bis zur Realisierung auf die Beine gestellt wurde. „Dadurch dass die TAG direkt zum Einsatzort ohne Umweg über das Gerätehaus fährt, gewinnen wir nicht zur zusätzliche Kräfte, sondern auch Zeit“, ist der Gemeindebrandmeister überzeugt.

Text: Anke Wiese (Wedemark-Echo)

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