Die Chronik der Ortsfeuerwehr Brelingen
1946 Nach dem 2. Weltkrieg sollte in Brelingen auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht eine Pflichtfeuerwehr eingesetzt werden. Dieser Zwang paßte aber nicht in den dörflichen Charakter Brelingens. Um der verbindlichen Forderung nachzukommen, jedoch im Sinne der fast 1000-jährigen Eigenständigkeit des Ortes, trafen sich am 30. Mai 1946 – dem Himmelfahrtstag – Brelinger Bürger im Heerbrink (Flurbezeichnung: Hellbrink), um eine Freiwillige Feuerwehr für den Ort ins Leben zu rufen. Aus ihrer Mitte bestimmten sie Heinrich Thies zum Brandmeister, Heinrich Grimsehl wurde zum Gruppenführer ernannt. Die Aufgabe des Schriftführers und Kassenwartes übernahm Hans Franken. Zu Maschinisten wurden Karl-Heinz Kopp und Heinrich Thies jun. bestimmt. Nun konnte es losgehen! Die ersten Grundkenntnisse im Feuerlöschwesen vermittelte der Negenborner Feuerwehrkamerad Gustav Gosewisch. Die vorhandene Ausrüstung war der Zeit entsprechend: eine Handdruckspritze, die, um ausreichend Druck zu bekommen, von mindestens acht Kameraden bedient werden mußte. Dazu kam noch der eigentliche Löschtrupp. Etwas wesentliches fehlte der neuen Wehr allerdings noch: ausreichendes Schlauchmaterial! Auf regulärem Wege war nichts zu bekommen, und so griff man auf die damals übliche Methode zurück. Mit einem reichhaltigen Tauschangebot an Fleisch und Wurst schafften es die Kameraden Heinrich Grimsehl und Karl Margraf das Fehlende zu beschaffen! Zu den Einsatzorten wurde die Spritze mit 2 PS „Hafermotor“ gebracht. Es waren überwiegend die gleichen Pferde, denn die Gewohnheit war Voraussetzung für einen schnellen Einsatz.
1948 In diesem Jahr erhielt unsere Wehr aus Armeebeständen die dringend benötigte Tragkraftspritze und den dazu passenden TS-Anhänger. Die Gerätschaften – Handdruckspritze, TS und TSA – waren zusammen mit dem ortseigenen Leichenwagen im Spritzenhaus in der Schmiedestraße (heute: Twegten) untergebracht. Im hinteren Teil des Spritzenhauses befand sich auch die Arrestzelle; der Schlüssel erinnert heute noch an diese Zeit. Damals, im Jahre 1948, richtete die Freiwillige Feuerwehr auch das erste Schützenfest nach dem Kriege aus. Durch das generelle Waffenverbot wurden die Könige ausgeknobelt und ausgekegelt!
1949 Karl Margraf, der unsere Wehr fast zwei Jahrzehnte führte, übernahm 1949 den Posten des Brandmeisters. Im selben Jahr erhielten die Kameraden auch die ersten Uniformen und außerdem, adrett wie sie nun waren, wurde der Feuerwehrball ins Leben gerufen. Dieser Ball, der ein fester Bestandteil des Dorfgeschehens geworden ist, wird seit 1951 gemeinsam mit dem Männergesangverein Brelingen ausgerichtet. Doch weiter im Jahr. Kamerad Hans Franken zog fort aus Brelingen. Neuer Schriftführer und Kassenwart wurde Gustav Höper. Bis dahin waren keine größeren Einsätze zu verzeichnen, mit Ausnahme des Scheunenbrandes bei Emil Landers. Jedoch hielten eine Vielzahl kleinerer Einsätze die Mannschaft immer auf Trab. In dieser Aufbauphase wurde auf den regelmäßigen Dienst aller aktiven Kameraden großer Wert gelegt und intensive Übungen am vorhandenen Gerät bestimmten den Dienstplan.
1953 Im Juli 1953 kam dann der erste große Einsatz! Die auf dem Mühlenberg stationierte Sirene und das Sturmgeläut der Brelinger Kirchenglocken alarmierte die Kameraden. Das Pastorenhaus hinter der Kirche, vom Blitzschlag im Dachstuhl getroffen, brannte! Nach erheblichen Einsatz konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
1956 Im Jahr des zehnjährigen Bestehens unserer Wehr gab es durch verschiedenste Anlässe ernsthafte Probleme. Die Kameradschaft wurde dadurch, trotz des bisher erreichten, auf einen Tiefpunkt gebracht. Nach einer lebhaften Aussprache aller Beteiligten schloß man einen Kompromiß: Unter der Führung Gerhard Kornblums wurde eine 2. Gruppe, bestehend aus den Kameraden Karl-Heinz Margraf, Hans-H. Vorwerk, Karl-Heinz Bruns, Otto Mußmann jun., Friedrich Niemeyer, Gustev Oetker, Karl-Heinz Kopp und Dieter John gebildet.
1957 Seit dieser Zeit nahmen die Brandeinsätze und auch die Löschhilfeeinsätze ständig zu. Im Dezember 1957 wurde die Scheune von Herbert Jahn durch Brand völlig zerstört. Auch die eingelagerte Ernte war davon betroffen. Zu Löschhilfe rief man die Brelinger Wehr beispielsweise nach Oegenbostel zum Großbrand des Hofes Reinecke.
1959 Im Juli erforderte ein Moor- und Waldbrand im Resser Forst den pausenlosen Einsatz. Die Löschhilfe für die Resser Wehr dauerte drei Tage. In Jauchefässern mußte das erforderliche Löschwasser von Negenborn angefahren werden; dort hatte man einen Graben gestaut, um die notwendige Wasserversorgung zu gewährleisten. Nicht zuletzt durch die Erfahrung entstanden im Brelinger Ortsteil Schadehop noch im November des Jahres vier Löschwasserzisternen. Auch der Gerätepark erfuhr eine Verbesserung. Eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 der Firma Metz löste die betagte Vorgängerin ab. Ihr erster Einsatz kam schon bald. Der Hof Wiese in Oegenbostel stand in Flammen! Hans-Hermann Vorwerk wurde neuer Schriftführer. Ihm ist es zu verdanken, daß seit diesem Jahr alle Einsätze, Hilfeleistungen und auch die sonstigen Aktivitäten unserer Wehr fast lückenlos aufgezeichnet sind.
1961 Der Höhepunkt des Jahres war zweifellos die Übergabe des Kleinlöschfahrzeuges TSF-Staffelbesatzung. Schon am 9. Januar erfolgte die Inbetriebnahme, unsere Wehr wurde dadurch noch schneller einsatzbereit.
1962 Große Einsätze kamen glücklicherweise nicht vor. Bei den Unterkreiswettkämpfe der Feuerwehren siegten die Brelinger Kameraden zum erstenmal und holten die begehrte Standarte heim. Dieser Erfolg wiederholte sich 1964. Zum zweitenmale konnte das Siegeszeichen übernommen werden. Übrigens: Bis 1962 war es auch die Brelinger Feuerwehr die das Erntefest für unser Dorf ausrichtete!
1963 Bereits zum Jahresanfang, am 2. Februar, galt es in Meitze Löschhilfe zu leisten. Die reaktionsschnellen Brelinger erreichten als erste Wehr den Einsatzort. Auch am Himmelfahrtstag war St. Florian auf Seiten der Feuerwehrkameraden: Ein beginnender Waldbrand in Schadehop konnte, dank eines mit Wasser gefüllten Bombentrichters in unmittelbarer Brandherdnähe, schnell gelöscht werden. Durch den Trichter war die Löschwasserversorgung vom ersten Augenblick an gewährleistet und so konnte eine Katastrophe verhindert werden. Seitdem gilt für die Wehr: „Am Himmelfahrtstag, unserem Gründungstag, hilft St. Florian persönlich!“ Erste Teilnahme unserer Wehr an Wettkämpfen nach internationalen Richtlinien in Neustadt a. Rbge. Im Kieswerk der Fa. Butenhoff wurde ein Arbeiter in einem Trichter verschüttet und mußte von der Brelinger Wehr freigeschaufelt werden.
Die folgenden Jahre, bis 1966, verliefen ohne erhebliche Einsätze. Durch forcierten technischen Dienst und zahlreiche Übungen wurde die Einsatzbereitschaft und die Schlagkraft der Wehr ständig verbessert. Auch die rege Teilnahme an Wettkämpfen stärkt die geforderte Selbstsicherheit.
1966 Gleich dreimal mußte die Brelinger Wehr in einer Woche zu Löscheinsätzen ausrücken. Der wohl schwierigste Einsatz war am 5. Juni der Großbrand des landwirtschaftlichen Betriebes Heinrich Rotermund durch Blitzschlag, welcher nur mit Löschhilfe durch unsere Nachbarwehren unter Kontrolle zu bringen war. Am 8. Juni Löschhilfe bei der Mosterei Seemann in Elze-Bennemühlen, und am 12. Juni Löschhilfe auf dem Hof H. Heine in Negenborn. Als vorbeugende Maßnahmen zur Brandbekämpfung wurden weitere Zisternen projektiert, bzw. in Betrieb genommen. Die Erstbefüllung der Zisterne „An der Worth“ war am 13. Juli der Anlaß zu einer Großübung. Fast alles, was unsere nun gut ausgerüstete Wehr an Schläuchen, Verteilern usw. zu Verfügung hatte, wurde benötigt, um das Wasser über eine weite Strecke heranzubringen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen halfen später hei Einsätzen ohne unmittelbare Wasserversorgung. In diesem Jahr fand der erste Kameradschaftsabend statt der sich in den nächsten Jahren wiederholte und später in Mehrtagesfahrten und Kameradschaftsnachmittag umgewandelt wurde. Diese Veranstaltungen sind bis heute fester Bestandteil der Wehr. Am 29. Oktober war die lang ersehnte Grundsteinlegung für das neue Gerätehaus und bereits am 3. Dezember konnte das Richtfest gefeiert werden.
1967 Das neue Jahr hatte gerade angefangen, man schrieb den 12. Januar, als die Brelinger Wehr zu einer außergewöhnlichen Hilfeleistung alarmiert wurde. Ein Dammbruch im hiesigen Kieswerk verursachte erheblichen Sachschaden, der auch durch das rasche Eingreifen der Kameraden nicht verhindert werden konnte. Im September fand das erste Grasbahnrennen auf dem Wedemarkring statt. Hier übernahm die Wehr den Feuerschutz und den Parkdienst, später auch die Bewirtschaftung. Der Erlös floß in die Kameradschaftskasse. Dieses wiederholte sich alljährlich bis 1984. Eine vom Sturm umgewehte Eiche war auf das Haus von Hermann Vortmüller gestürzt und hatte den Dachstuhl beschädigt. Bedingt durch diesen Sturm war der Strom im ganzen Ort ausgefallen. Die Wehr konnte nicht über Sirenen alarmiert werden, also fuhr man mit dem Feuerwehrfahrzeug durch den Ort und alarmierte die Kameraden.
1968 Der längst erforderliche Anbau eines Besprechungs- und Schulungsraums an das Gerätehaus begann am 21. April. Schon einen Monat später, am 18. Mai, konnte der Richtkranz gesetzt werden. Auch ein Führungswechsel erfolgte: Karl Margraf hatte nach neunzehnjähriger Tätigkeit als Brandmeister sein Amt zu Verfügung gestellt. Sein Nachfolger wurde sein langjähriger „Vize“ Gerhard Kornblum, als neuen Stellvertreter wählte man Karl-Heinz Margraf. Aufgrund seiner großen Verdienste um die Brelinger Feuerwehr wurde „Onkel Karl“, so nannten alle den verabschiedeten Brandmeister liebevoll, zum Ehrenbrandmeister ernannt. Bei den Wettkämpfen auf Kreisebene platzierte sich die Brelinger Wehr auf dem 2. Platz.
1969 Die Inbetriebnahme zwei weiterer Zisternen, eine am Osterfeldweg, die andere „Zu den Brelinger Bergen“, erfolgte am 6. Dezember in Verbindung mit einer Löschübung im Löschbezirk.
1971 Am 8. Januar war es soweit: Das neue Gerätehaus mit den schon erwähnten Schulungsraum konnte in einem feierlichen Festakt in Betrieb genommen werden. Viel Mühe, viel Fleiß und viele freie Stunden hatten die Feuerwehrkameraden opfern müssen, denn das neue Gerätehaus war größtenteils in Eigenarbeit erstellt worden! Dementsprechend war auch die Freude und der Stolz auf das neue Gebäude. Das erste große Jubiläum „25 Jahre Freiwillige Feuerwehr Brelingen“ feierte man am 10. Juli in Verbindung mit dem Schützenfest. Anläßlich des Jubiläums fand auch der Unterkreiswettkampf in Brelingen statt, bei dem erstmals die sogenannten Altersgruppen teilnahmen, die heutzutage ein fester Bestandteil der Wettkämpfe sind. Auch in der Brandbekämpfung gab es 1971 einen wesentlichen Fortschritt: Brelingen wurde an die städtische Druckwasserleitung angeschlossen! Durch die damit verbundene Einrichtung von Hydranten verbesserte sich jetzt die Löschwasserversorgung erheblich.
1972 Durch beruflich bedingten Wohnsitzwechsel des Brandmeisters Gerhard Kornblum fand am 10. November eine vorgezogene Kommandowahl statt. Kamerad Karl-Heinz Margraf übernahm die Wehr als Brandmeister, Karl-Heinz Kopp wurde sein Stellvertreter. Die – vor dem Bau des neuen Gerätehauses – denkbar schlechten Unterstellmöglichkeiten für Gerät und Fahrzeug hatten zu Folge, daß ein neues TSF- Staffelbesatzung von der Gemeinde angeschafft und an die Wehr übergeben wurde.
Der Vorgänger war, trotz intensiver Pflege, nach elfjähriger Betriebszeit durchgerostet. Löscheinsätze waren im August die Scheune von Willi Karstens und die Gemeindeunterkunft im Eichendamm. Der Höhepunkt des Jahres war sicherlich die erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Ausscheidungswettkämpfen um die Deutsche Meisterschaft in Frankfurt/M., bei denen unsere Wehr einen beachtlichen 7. Platz erkämpfte.
1973 In diesem Jahr dominierte die Löschhilfe, welche bei mehreren Moor- und Waldbränden im Gemeindegebiet Negenborn und Resse den Einsatz vieler Wehren erforderte.
1974 Das Jahr der kommunalen Neugliederung. Die Gemeinde Wedemark entstand und auch für unsere Wehr gab es erhebliche Neuerungen. Ab 1. März hieß sie:
Freiwillige Feuerwehr Wedemark, Ortswehr Brelingen,
und aus dem Brandmeister wurde der Ortsbrandmeister. Erstmals wurde das Osterfeuer von der Ortswehr veranstaltet.
1975 Eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 der Firma Ziegler wurde am 2. Juli übergeben.
1976 Bei den verschiedensten Einsätzen hatte es sich immer wieder gezeigt: Die sofortige Verfügung über Löschwasser war Voraussetzung für erfolgreiche Bekämpfung! Nun besaß die Brelinger Ortswehr jedoch kein Tankfahrzeug und die Brände richteten sich nicht nach Hydranten- bzw. Zisternennähe.
Einige Kameraden erinnerten sich an den Waldbrand vom Juli 1959 in Resse und den damit verbundenen Wassertransport in Jauchefässern. Die Idee war geboren und bis zur Konkretisierung dauerte es in Brelingen nicht lang. Eine Motorspritze, die alte TS 8/8 von 1959, stand zur Verfügung und auch ein Güllefaß konnte organisiert werden. Durch langjährige praktische Erfahrungen geschult, konstruierten die Kameraden ein ungewöhnliches, ja wahrscheinlich einmaliges Fahrzeug, mit dem stolzen Namen: TLF A 3000 (Tanklöschfahrzeug-Anhänger 3000 Liter). Einige Töpfe „Feuerwehrrot“ und die entsprechende Seitenbeschriftung gaben dem ganzen ein professionelles Aussehen. Es leistet bis heute wertvolle Dienste, besonders bei Wald- und Flächenbränden, da das Zugfahrzeug, ein von ortsansässigen Landwirten im Bedarfsfall geliehener Traktor, überall hinkommt – auch in schmale Waldwege!1977 Über all den vielen kleinen Einsätzen des Jahres steht der Großbrand des landwirtschaftlichen Betriebs Schröter. Am 24. Mai wurde die Ortswehr alarmiert. Trotz raschestem Einsatz und der Löschhilfe von benachbarten Wehren konnten Wirtschaftsgebäude und Stallungen nicht vor der Zerstörung bewahrt werden.
1979 Am 10. Februar mußten die Kameraden der Brelinger Wehr erneut einen neuen Ortsbrandmeister wählen. Der unerwartete, plötzliche Tod unseres Ortsbrandmeisters Karl-Heinz Margraf, der eine schmerzliche Lücke hinterließ, machte diese vorgezogene Wahl erforderlich. Neuer Ortsbrandmeister wurde Helmut Thoms, sein Stellvertreter Hans-Erich Stolze.
Ein neues LF 8 ersetzte im Herbst das alte TSF, welches bei der Ortsfeuerwehr Wedemark-Berkhof noch gute Dienste leistete.1980 Um eine noch bessere Verständigung mit dem Brelinger Bürger zu erreichen, wurde ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Die Resonanz war so überwältigend, daß man sofort beschloß, diesen Tag jährlich zu wiederholen.
1981 Vieles tat sich in Brelingen! Neue Wohngebiete wurden angelegt, und die Bebauung des nördlich von Brelingen liegenden Gewerbegebietes stellte unsere Wehr vor neue Aufgaben. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Zisterne in diesem Gewerbegebiet am „Hellendorfer Weg“ und ausführlichen Gesprächen mit den Betriebsinhabern über mögliche Gefahrenquellen, bzw. produktionsspezifische Besonderheiten im Ernstfall, wurde die nötige Vorsorge getroffen.
1983 Unser Gerätehaus, in anderthalb Jahrzehnten durch Einsätze und derbe Feuerwehrstiefel schon etwas angeschlagen, wurde in bemerkenswerte Eigenleistung renoviert, bzw. im Inneren umgebaut. Mit finanzieller und materieller Unterstützung durch die Gemeinde Wedemark und auch einiger ortsansässigen Betriebe, gelang es in kurzer Zeit, dem Gerätehaus einen neuen repräsentativen Anblick zu geben. Zwei Eichen, die günstig erworben werden konnten, wurden als dauerhaftes Symbol auf die vorgelegene Rasenfläche gepflanzt; sie finden sich in der Standarte als Eckpunkte wieder.
1985 Abwechslungsreich verlief auch dieses Jahr. Unsere Wehr konnte bei jedem Einsatz ihre Flexibilität unter Beweis stellen. Durch intensive Grundlehrgänge hier in der Wedemark, durch Schulung an der Feuerwehrschule Celle sowie durch eigene Weiterbildung wurde eine hohe Bereitschaft zum Dienst am Nächsten erreicht.
1986 Das Jahr 1986 war geprägt durch das 40-jährige Bestehen der Wehr. Das Fest war am 3. und 4. Mai auf dem Schützenplatz. Der offizielle Beginn war der Gemeindewettkampf am Nachmittag des 3. Mai. Die Brelinger Gruppe belegte den 9. Platz von 20 teilnehmenden Gruppen. Gegen Abend war Kranzniederlegung am Ehrenmahl mit Feldgottesdienst an der Kirche mit Pastor Oehlschläger. An dieser Veranstaltung nahmen Abordnungen fast aller Brelinger Vereine und Ortsrat teil.
Ein besonderer Höhepunkt war die Anwesenheit von 4 französischen Feuerwehrleuten aus der Partnerstadt „Roye“ die erstmals die Wedemark besuchten. Die musikalische Begleitung übernahm der Posaunenchor der Ev.-luth. Kirche Brelingen. Nach dem Feldgottesdienst ging es unter der musikalischen Begleitung des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Elze zum Festzelt. Beim anschließenden Kommersabend wurden die noch lebenden Mitbegründer mit einer Urkunde und einer Medaille durch Kreisbrandmeister August Heine geehrt. Es waren: Heinrich Bohm, Friedrich Dannenberg, Hans Franken, Alfred Gehrke, Fritz Grimsehl, Herbert Jahn sen., Karl-Heinz Kopp, Hermann Martens, Heinrich Plumhoff, Erich Schröter, Walfried Sölter und Hermann Thies senior. Abordnungen sämtlicher Wehren der Wedemark und Abordnungen von Wehren aus dem Brandabschnitt 5 sowie der Freiwilligen Feuerwehr Dibbersen (LK Harburg) waren anwesend. Die neue Standarte wurde von Kreisbrandmeister August Heine geweiht; als Patenstandarten fungierten die Standarte der Feuerwehr Wedemark und die Standarte des Fanfarenzuges der Wehr Bissendorf. Nach dem Kommers fand der „Große Zapfenstreich“ zu Ehren der Mitbegründer auf dem Sportplatz statt. Er wurde ausgeführt vom Spielmannszug des Schützenvereins Celle-Wietzenbruch und vom Musikzug der Ortswehr Elze. Als Fackelträger standen Kameraden der Ortsfeuerwehren Brelingen, Negenborn, Hellendorf und Mellendorf zur Verfügung. Mit einem Umtrunk im Festzelt endete der erste Festtag. Der nächste Tag begann morgens um halb neun mit dem Pokalwettkampf nach „Heimberg-Fuchs“ auf dem alten Sportplatz. Es nahmen 38 Wettkampfgruppen aus den Landkreisen Hannover, Nienburg und Harburg teil. Nach einem gemeinsamen Mittagessen aller Wettkampfgruppen und Gäste, begann der Empfang der Wehren, Vereine, Verbände und Kapellen. Nachdem alle Gäste begrüßt worden waren, fand der große Festumzug mit 8 Kapellen durch das festlich geschmückte Brelingen statt. Daran anschließend war im Festzelt die Siegerehrung der Pokalwettkämpfe. Das Fest klang mit einem Tanzabend auf dem Festzelt aus. Nun begann wieder der „Feuerwehralltag“! Der Wettkampf nach internationalen Richtlinien wurde wieder aufgenommen. Am 13. Juni war ein Brandeinsatz in der Gaststätte (Keilriemen-)Otto Lehmann. Außerdem wurde an den Jubiläumsveranstaltungen „25 Jahre 1. FC Brelingen“ teilgenommen1987 Im April Strohballenbrand am Speckweg. Im Mai fuhr eine Abordnung der Brelinger Wehr zur Feuerwehr der französischen Partnerstadt Roye. Im August 1987 wurde die Damenabteilung ins Leben gerufen, bestehend aus 8 Frauen
1988 Gründung der Atemschutzgruppe, erste Unterweisungen durch die Ortsfeuerwehr Mellendorf. Erste Lehrgangsteilnehmer zum Atemschutzgeräteträger an der FTZ Neustadt. Im Januar Brand bei der Fa. Hämmerling, Unterstützung durch die FF Mellendorf mit schwerem Atemschutzgerät. Im April Scheunenbrand bei Heinrich Rotermund und im Mai Teilnahme an der 100- Jahr-Feier des Männergesangverein Brelingen. Die Damengruppe nahm erstmals am internationalen Wettkampf in Bruchhausen-Vilsen teil.
1989 Ausrüstung mit schwerem Atemschutzgeräten. Friedrich Niemeyer jun. wird Atemschutzgerätewart. Die Mellendorfer Wehr wurde zu einem gemütlichen Abend in das Gerätehaus eingeladen als Dank für die Vorausbildung der Atemschutzgruppe.
1990 Mitwirkung bei der IOOO-Jahr-Feier von Brelingen: Ausrichtung der Gemeindewettkämpfe auf dem Schützenplatz, Teilnahme am Festumzug des „Historischen Löschzuges Dachtmissen“. Im Juni nahm die Damengruppe an den Deutschen Meisterschaften nach internationalen Richtlinien in Friedrichshafen am Bodensee teil und errang eine Bronzemedaille. Feierliche Übernahme der Patenschaft des Ortes Brelingen für die 4. Batterie des 12. Raketenartilleriebataillons aus Nienburg-Langendamm. Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Gemeinde Wedemark gegenüber dem Feuerwehrhaus.
1991 Die Generalversammlung im Februar 1991 stand unter dem Motto: „Führungswechsel zugunsten des Nachwuchses!“ Nach intensiven Vorbesprechungen stellte sich fast das gesamte Kommando nicht mehr zur Wahl. Es handelte sich um die Kameraden: Ortsbrandmeister Helmut Thoms, stellv. Ortsbrandmeister Hans-Erich Stolze, Schriftführer Horst Bohlmann, stellv. Schriftführer Hans-Hermann Vorwerk und Kassenwart Hermann Thoms. Die restlichen Kommandomitglieder stellten sich erneut zur Wahl. Als neues Kommando wurde gewählt: Ortsbrandmeister: Hermann Thoms, stellv. Ortsbrandmeister: Friedrich Backhaus, Schriftführer: Carsten Bohlmann, stellv. Schriftführerin: Anja Peters, Gerätewart: Friedrich Mumme, stellv. Gerätewart: Otto Mußmann, Sicherheitsbeauftragter: Henning Thies, Kassenwart: Michael Helfers, stellv. Kassenwart: Peter Placzek, Zeugwart: Heike Helfers. Im August fand ein Freundschaftswettkampf der Altersgruppen in Nordholz statt. Im September ging eine 3-Tagesfahrt nach München. 1992 Besuch bei der Feuerwehr in der Wedemark-Partnerstadt Roye anläßlich ihres 200-jährigen Bestehens. „Tag der offenen Tür“ am Feuerwehrgerätehaus zur Gründung einer Jugendfeuerwehr in Brelingen und Vergleichswettkampf nach „Heimberg-Fuchs“ gegen die Jugendfeuerwehr Negenborn. Im Oktober wurde die Jugendfeuerwehr dann offiziell gegründet. Jugendwarte wurden Achim Petermann, Torsten Helfers Thomas Franke, Ulf Kunath.
1993 Standartenweihe der Jugendfeuerwehr Brelingen beim Gemeindejugendwettkampf in Mellendorf, vorgenommen durch den Kreisjugendwart.
1994 Satzungsgemäße Neuwahl des Kommandos außer Ortsbrandmeister und Stellvertreter. Der Schriftführer und sein Stellvertreter sowie der erste Gerätewart stellten sich nicht mehr zur Wahl. Neu ins Kommando wurden gewählt als Schriftführer: Michael Helfers, (ein stellv. Schriftführer konnte nicht gefunden werden), Kassenwart: Henning Thies, stellv. Kassenwart: Peter Placzek, Gerätewarte: Otto Mußmann und Lothar Becker, Zeugwart: Friedel Ring, Atemschutzgerätewart: Friedrich Niemeyer jun., Jugendwarte: Achim Petermann, Torsten Helfers, Ulf Kunath, Thomas Franke, Sicherheitsbeauftragter: Henning Thies Beginn des Umbaus des Gerätehauses mit zusätzlichem Anbau; bereits im September konnte Richtfest gefeiert werden
1995 Im ganzen Jahr wurde gebaut und umgebaut, so daß sich das Feuerwehrgerätehaus heute, im Jubiläumsjahr, in neuem Glanz repräsentiert.
Verleihung des „Umweltschutzpreises 1995“ an die Brelinger Wehr durch die Gemeinde Wedemark. 500 DM gab es für das Umsetzen einer Eiche. Sie musste beim Umbau des Feuerwehrgerätehauses der Zufahrt zur neuen Fahrzeughalle weichen und steht jetzt auf dem Gestüt von Isabel Wert. Im August wurde eine 42jährige Frau vom eigenen Lieferwagen überrollt und eingeklemmt. Ein Defekt an der Heizungsanlage der Brelinger Grundschule sorgte am 14. Oktober für einen umfangreichen Einsatz. 2000 Liter Heizöl liefen aus.1996 war ein sehr ereignisreiches Jahr. Der Neujahrsempfang der Gemeindefeuerwehr fand in Brelingen statt. Die neue Fahrzeughalle für das LF8 wurde mit einem Tag der offenen Tür im März eingeweiht. Das große Jubiläum. Im Mai 1996 „feiert ein Dorf seine Freiwillige Feuerwehr“. Das 50ste Jubiläum wurde von Freitag bis Sonntag mit viel Spaß, Freundschaft, Leistungsvermögen und Festlichkeiten gefeiert. Freitag: Empfang der Abordnung aus Roye, Zeltdisko auf dem Schützenplatz. Samstag: Leistungsmarsch mit 32 Mannschaften durch den Brelinger Berg, Festkommers mit Delegationen sämtlicher Wedemärker Wehren. Sonntag: Frühschoppen mit den Brelinger Bürgern. Der Gefahrgutzug Wedemark wurde gegründet. Er setzt sich aus den Ortswehren Brelingen, Bissendorf, Elze und Mellendorf zusammen. Im November 1996 rutschte unser Löschfahrzeug LF8 in einen Graben. Zum Glück gab es keine Verletzten dafür aber leider Reparaturkosten von fast 38.000 DM. Während der Reparaturzeit von 6 Monaten stand uns das LF 16 Kat/S der Mellendorfer Wehr als Einsatzfahrzeug zur Verfügung.
1997 Der Gemeindehaushalt stellte im Januar 35.000 DM für die Reparatur des LF8 zur Verfügung. Ein abendliches Unwetter tobte am 29.Juni über Niedersachsen. Ein Blitzeinschlag löste einen Stall- und Scheuenbrand bei Erich Schröter aus. Erst nach einem 15-stündigen Einsatz der Ortswehr mit Unterstützung durch die Mellendorfer und Negenborner Wehr konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Im Juli erfolgte die erste Großübung des Gefahrgutzuges mit benachbarten Kräften aus dem Bereich Langenhagen. Michael Helfers übernahm nach Bestätigung durch den Gemeinderat die Aufgaben des Ortsbrandmeisters am 20 Juli. Am Freitag, 1. August 1997, Feuer im Asylheim, 2 Kinder werden vermisst. Großalarm für die Feuerwehren Brelingen, Negenborn, Mellendorf und Drehleiter Langenhagen. Der Rettungshubschrauber und mehrere Rettungswagen waren alarmiert. Die Ortswehr durchsuchte das Gebäude unter schwerem Atemschutz und löschte das Feuer im Badezimmer mit einer Kübelspritze. Die beiden Kinder waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs im Lebensmittelmarkt Poppe.
1998 Der Gemeinschaftsball mit dem Männergesangverein wurde zum 50sten mal gefeiert. Das Einsatzjahr begann am 11. März auf der L383, Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Rettungsassistenten der Ortswehren Brelingen und Mellendorf führten die Erstversorgung des Verletzten durch. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich sämtliche umliegenden Rettungsdienste im Einsatz. Eine umfangreiche Suche nach vermisster 14-jährige endete am Freitag, dem 27.März glücklich. 15 Streifenwagen und die Ortswehr beteiligten sich an der Suche. Die Jugendliche war bei der Oma. Ein Tag der offenen Tür mit Nachwuchswerbung für die Jugendwehr war im September eine gelungene Spätsommerveranstaltung. Am Montag, dem 12.Oktober erfolgte der größte Feuerwehreinsatz der Wedemark. Eine Lagerhalle der Firma Hämerling / Elze mit über 3000 eingelagerten Reifen stand im Vollbrand. Die Ortswehr übernahm den westlichen Einsatzabschnitt mit einem B-Rohr und 2 C-Rohren. Am Dienstag, dem 29.Dezember hatten wir den letzten Einsatz des Jahres. VU mit eingeklemmter Person auf der K103 war das Alarmstichwort.
1999 Eine Realistische Feuerwehrübung wurde in der Brelinger Grundschule durchgeführt. Rauchbomben im Kellereingang und die im Ort heulenden Sirenen vermittelten am 28. Mai Lehrern wie Schülern den Eindruck eines tatsächlichen Kellerbrandes. Seit dem 1. Juni heißt der neue Chef der Wedemärker Feuerwehren Michael Hahn. Der bisherige Gemeindebrandmeister Peter Rühling hatte nach 10 arbeitsreichen Jahren sein Amt abgegeben. Ein beschädigter Dieseltank eines Lkws war Anlass für rund 50 Sack Ölbindemittel. Die komplette Bennemühler Straße musste im Juli gereinigt werden. Die Ortswehr erhielt erstmalig 13 Funkmeldeempfänger für die Stille Alarmierung bei Kleineinsätzen. Der Herbststurm Anfang Dezember sorgte auch in Brelingen für mehrere Einsätze durch Sturmschäden und umgestürzte Bäumen. Der Gerätewagen der Ortswehr Hellendorf wurde nach Brelingen verlegt. Nach Umbau in Eigenleistung und Bestückung mit diversen Gerätschaften aus dem Bereich Gefahrgut steht er nun als Gerätewagen-Umweltschutz (GW-U, Florian 58-45) der Ortswehr zur Verfügung. Eine neue Alarm- und Ausrückordnung (AAO) wurde für die Ortswehr erstellt.
2000 Die Ortswehr hat jetzt über 400 Mitglieder, Hans-Erich Stolze und Manfred Grimsehl erhielten das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst. Ein Konzept für die Notfallseelsorge in der Wedemark wurde von der Ortswehr und dem Brelinger Pastor Jürgen Schnarre ausgearbeitet. Hinter dem Gerätehaus wurde ein Baucontainer aufgestellt. Er dient zur Aufnahme von Ölbindemittel und zusätzlichen Gerätschaften. 25 Mannschaften starteten beim 2. Brelinger Feuerwehrmarsch. Rechenaufgaben, Kräuterkunde und Wassereimerspiel waren nur einige der 16 Stationsaufgaben. Sieger wurde die Mannschaft der Feuerwehr Schwüblingsen. Im Dezember hatte die Ortswehr ihren ersten realen Gefahrguteinsatz auf der BAB7. Ein 400 Liter Dieseltank war aufgerissen, die Autobahn lag auf einer Länge von 200m voll mit Glasflaschen. Ein Autofahrer aus Köln kam bei dem Unglück um Leben. 7 weitere Funkmeldeempfänger wurden der Ortswehr zugeteilt.
2001 Ein Küchenbrand im Kleverkamp konnte mit einer Kübelspritze und unter schwerem Atemschutz schnell gelöscht werden. Der TÜV musterte im Januar das LF8 der Ortswehr Bissendorf aus. Bis zur Neubeschaffung (Sommer 2002) wurde die Brelinger Ortswehr zu allen Brandeinsätzen im Bereich Scherenbostel und Wiechendorf mitalarmiert. Peter Bosse, stellv. GemBM, legte sein Amt nieder. Der Gemeinderat ernannte mit Udo Heppner und Klaus Wilhelms 2 Stellvertreter. Bei der 3-tägigen Feuerwehrfahrt im Juni wurde die Bundeshauptstadt Berlin besucht. Das Dach des Gerätehauses wurde saniert. Nun ist es komplett mit Tonpfannen eingedeckt. Kosten hierfür 41.000 DM. Außerdem erhielt die Wehr neues Mobiliar. Dieter Menz, Brandabschnittsleiter IV erreichte mit 62 Jahren die Altersgrenze. Neuer Abschnittsleiter wurde Heinz-Jürgen Krüger aus Wettmar. Die Feuerwehrhomepage wurde überarbeitet und bekam ein neues Layout. Ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person beendete im Dezember das Jahr. Für die Nottfall-Seelsorge stehen nun 18 Pastoren aus dem Bereich Wedemark, Burgwedel und Langenhagen zur Verfügung.
2002 war das einsatzreichste Jahr der Ortswehr seit ihrer Gründung. 36 mal wurde die Wehr gebraucht. 26 Einsätze davon fielen in den Part der technischen Hilfeleistung. 6 Einsätze leisteten wir beim großen Regen in der Zeit vom 18.07. bis 20.07.2003. Der Sturm im Oktober brachte 7 Einsätze in zwei Tagen und Heiligabend durften wir bei starkem Eisregen 3 Einsätze abarbeiten. Ein Gefahrgutunfall am Freibad Mellendorf, 2 Brandeinsätze, 3 Alarmübungen, 3 Brandsicherheitswachen und eine Fehlalarmierung kamen noch dazu. Eine neue TS8/8 wurde in Dienst gestellt. Im Januar hatte eine Informationsveranstaltung für die Brelinger Bürger über den „Aktiven Dienst am Nächsten“ der Wehr 5 neue aktive Kameraden beschert. Am 22. September feierte die Jugendwehr ihr 10jähriges Jubiläum. Ein Leistungsmarsch für alle Wedemärker Jugendwehren und Jugendmannschaften der Brelinger Vereine wurde ausgerichtet. Feuerwehrtechnisches Gerät wurde einmal anders eingesetzt, so z. B. eine Holzkugel durch den B-Schlauch gerollt, mit 2 Steckleiterteilen ein Hindernisparcours bezwungen, das Emblem Retten-Löschen-Bergen-Schützen gepusselt.
2003 Der Bereich Aus- und Fortbildung wurde neu geregelt. Das Gerätehaus hat nun jeden Montag von 18:00 bis 21:30 Uhr „geöffnet“. Die Jugendwehr hat von 18 bis 19:30 Uhr Dienst, danach werden die „Großen Feuerwehrleute“ für 2 Stunden in verschiedenen Themenbereichen weitergebildet. Michael Helfers bleibt für weitere 6 Jahre als Ortsbrandmeister im Amt. Als neuer Stellvertreter wurde Timo Reichenberg gewählt. Der „heiße Sommer“ brachte zum Glück nur einen Flächenbrand mit. Der Brand in Bissendorf (Lagerhaus der Raiffeisen) beschäftigte dagegen die Ortswehr für 4 Stunden. Bei einem Gefahrgutunfall auf der BAB7 musste bei über 25°C Flüssigkreide eingedeicht und aufgefangen werden. Die FF-Wedemark bildet eine Sanitästrongtsgruppe für Einsätze mit Massenanfall von Verletzten (ManV). Brelingen ist mit 2 Kameraden beteiligt. Bei einer Realübung (Zugunfall zwischen Regionalbahn und S-Bahn im Bahnhof Mellendorf) stellte die Wehr einen Großteil der Verletzten. Allein das Schminken durch die DRK-Unfalldarstellung war schon ein Erlebnis. Im November erhielt die FF-Wedemark eine Drehleiter. Die DLK 18/12 gehört zur Feuerwehr Mellendorf. Zusätzliche Drehleitermaschinisten werden in den Ortswehren Brelingen, Elze und Bissendorf ausgebildet. Für 2004 ist ein neues LF10/6 als Ersatzbeschaffung des jetzigen LF8 geplant. Damit verfügen wir dann erstmals über ein Löschfahrzeug mit Wassertank (600 Liter).
Im Dezember wurde die ManV-Gruppe Wedemark schon erstmals real gefordert. Sie wurde zur Unterstützung nach einem Amoklauf in Mellendorf benötigt.
2004 Die Brelinger Jugendwehr belegte den 1. Platz beim Orientierungsmarsch anlässlich des 20. Geburtstages der JFW Mellendorf. Als Abschlussübung eines Lehrgangs für Leitende Notärzte (LNA) wurde in Hannover-Leinhausen ein Zugunglück mit über 40 Verletzten dargestellt. Einheiten aus der Feuerwehr Wedemark (so auch die FW Brelingen) durften an dieser Übung teilnehmen und bekam den Part der Brandbekämpfung, Menschenrettung sowie das Einrichten einer Verletztensammelstelle zugewiesen. Damit waren wir die ersten Feuerwehrkräfte an der simulierten Unglücksstelle. Für das neue Löschfahrzeug sind die Würfel gefallen. Ein LF10/6 auf MAN-Fahrgestell mit Schlingmann Aufbau wird für uns gebaut. Der Gerätewagen-Umweltschutz der Ortswehr wird im hohen Alter von 30 Jahren ausgemustert. Ein von der Kommune erstandenes gebrauchtes Ersatzfahrzeug, aus dem Fuhrpark der Landesfeuerwehrschule Celle, ist zu groß für den Stellplatz in Brelingen und wird deshalb bei der FW Bissendorf stationiert. Im September hat die Ortswehr an einer großen Waldbrandübung im Gebiet nord-östlich von Resse teilgenommen wobei neben der BF Hannover auch Bergepanzer der Bundeswehr zum Einsatz kamen. Anfang Dezember mussten wir den Negenborner OrtsBM Bernd Peters nach einem Verkehrsunfall in Zusammenarbeit mit der Ortswehr Mellendorf aus seinem Firmenwagen befreien. 19 Einsätze bescheinigt das Dienstbuch der Ortswehr.
2005 Schon im Januar kam es in Negenborn zu einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. 120 Kameraden aus 5 Ortswehren bekämpften das Feuer. Ein Tag nach Ostern wurde das neue LF10/6 aus Dissen von der Firma Schlingmann abgeholt. Am 5. Juni erfolgte die offizielle Übergabe des Fahrzeugs an die Ortswehr. Die feierliche Übergabe wurde durch eine Andacht, gehalten vom Pastor Stefan Kurmeier, eingeleitet. Weiterhin waren alle Brelinger Bürger dazu eingeladen und aufgefordert mit gefüllten 1Liter Wasserflaschen zu kommen um erstmalig den 800 Liter fassenden Wassertank gemeinsam zu füllen. Die Jugendwehr Brelingen erreichten durch eine gute Platzierung beim Gemeindewettkampf die Teilnahme an den Regionswettkämpfen in Ahlten. Und auch hier sicherten sie sich durch sehr gute Leistungen die Teilnahme an den Bezirkswettkampf in Rodenberg, wo sie von den sich dazu qualifizierten 63 Gruppen den 44. Platz belegen konnten. Ein nächtlicher Treckerbrand im Spätsommer in Bruns Scheune konnte noch vor dem Übergreifen auf das Gebäude dank des neuen LF10/6 erfolgreich bekämpft werden. Wie auch 2004 musste die bei 17 Einsätzen geforderte Ortswehr erneut im Dezember bei einem Verkehrsunfall eine eingeklemmte Person auf der Strecke Brelingen – Negenborn befreien.
2006 Die Ortsfeuerwehr feierte ihren 60. Geburtstag. Bei einem Sektempfang wurden die noch lebenden Gründer der Ortswehr (Alfred Gehrke, Walfried Sölter und Erich Schröter) im Beisein von dazu geladenen Gästen sowie Abordnungen der Brelinger Vereine geehrt. Die Gemeindewettkämpfe (Heimberg-Fuchs) wurden in Brelingen ausgerichtet.
Das Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover und die Feuerwehreinsatzleitstelle Ronnenberg werden zusammengelegt. Als Regionsleitstelle Hannover ist sie nun die viertgrößte Leitstelle Deutschlands, zuständig für 1,2 Mio. Einwohner auf über 2200 km². Die FW Mellendorf erhielt einen neuen ELW. Dadurch konnte der alte ELW nun in Brelingen als MTW stationiert werden. Die Alarmierung der Ortswehr wurde von analog auf digital umgestellt. Zusätzlich zum vorhandenen Sirenenalarm bieten nun 22 DME (Digitale Meldeempfänger) die Möglichkeit die Wehr oder deren Fachgruppen separat zu alarmieren. Weiterhin erhält die Ortswehr zwei Schwimmwesten zum Eigenschutz bei Ertrinkungs-, Tauch- und sonstigen Wasserunfällen. Zu diesen Unglücksfällen wird die Wehr zukünftig fast im ganzen Gemeindegebiet mit eingesetzt. Ein Unwetter im Juli sorgt für 22 Einsätze für die Gemeindefeuerwehr in der Wedemark. Bei einem Dachstuhlbrand in Elze sowie einen Wohnungsbrand in Mellendorf unterstützte die Ortswehr die Löscharbeiten mit Atemschutzgeräteträgern. Auch bei der großen Gemeindeübung, durchgeführt in Bissendorf, wird die Ortswehr mit eingesetzt. „Feuer in einem Altenheim“ war die vorgegebene Lage.
2007 Die Abnahme der Leistungsprüfung „Jugendflamme 1“ fand für die Jugendwehren der Wedemark in Brelingen statt. Im Juni überschlugt sich bei Starkregen gegen 22:00 Uhr ein Lamborghini auf der K103 zwischen Brelingen und Wiechendorf und blieb auf dem Dach im Graben liegen. Die zwei Insassen sind schwer eingeklemmt. Gemeinsam mit der FW Mellendorf befreit die Ortswehr die schwerverletzten Personen und übernimmt die Patientenversorgung bis der dazu alarmierte Rettungsdienst aus Mandelsloh, Burgwedel und Langenhagen eintrifft. Das große Unwetter Kyrill führt zu 52 Einsätzen für die Feuerwehr Wedemark. Weitere Fachgruppen werden innerhalb der Gemeindefeuerwehr gebildet. So gehört die Ortswehr zusammen mit der FF Elze und Berkhof zur Atemschutzreserve Nord in der Wedemark. Der neue Gemeindebürgermeister Bartels besucht seine 15 Ortsfeuerwehren beim Übungsdienst. Unser Dienstthema dafür lautete: 1. Hilfe / Einweisung in den Notfallrucksack (EVE). Bei einer sich anschließenden Diskussionsrunde regt die Ortswehr eine gemeindeweite „Aktive“ Mitgliederwerbung für 2008 an. Der ABC-Zug Wedemark übt am Ausbildungszug der DB in Hannover-Linden das Abdichten von Kesselwagen. 20 Einsätze werden von der Ortswehr gefahren.
2008 Neuwahlen im Ortskomando. Timo Reichenberg legt aus privaten sowie beruflichen Gründen sein Amt als stellv. Ortsbrandmeister vorzeitig nieder. Zum neuen stellv. Ortsbrandmeister wird Markus Karp gewählt. An einem Samstagvormittag im Januar klärte die Ortswehr dann mit einem Flyer und dem persönlichen Gespräch die Brelinger Einwohner vor dem Lebensmittelmarkt Poppe über die aktive Personalsituation auf. (Mitgliederstand 1982: 60 Aktive bei rund 1500 Einwohnern, 2007: 30 Aktive bei 2200 Einwohnern) Diese und auch die im Mai von allen 15 Ortswehren durchgeführte aktive Mitgliederwerbung vor allen großen Einkaufsmärkten in der Wedemark brachte der Ortswehr Brelingen 3 neue Aktive und zahlreiche fördernde Mitglieder ein.
Die Alarm- und Ausrückordnung (AAO) wird in Zusammenarbeit mit der Regionsleitstelle Hannover für alle 21 Städte und Gemeinden in der Region gleich angepasst. Entscheidend dazu sind die jeweilige Tagesverfügbarkeit, sowie der erforderliche Material- und Kräfteansatz je nach Einsatzmeldebild. Damit sind wir schon in der Erstalarmierung in den umliegenden Ortschaften mit eingebunden.
Und schon wieder steht für Brelingen eine Fuhrparkveränderung an. Unser MTW soll schnellstmöglich als zukünftiger Gerätewagen Tierrettung zur Ortswehr Resse verschoben werden. Von der Gemeinde werden für einen gebrauchten MTW als Ersatzbeschaffung 20.000€ bereitgestellt. Mit einer erheblichen Aufstockung dieser Summe durch die Ortsfeuerwehr Brelingen kann jetzt ein Neufahrzeug VWT5 bestellt werden. Die Auslieferung wird Januar 09 erfolgen.
2009 Im Januar 2009 wurde schließlich der neue MTW aus Karlsruhe abgeholt und einige Tage später, mit einer Andacht, offiziell an die Ortsfeuerwehr Brelingen übergeben.
Im April brannte unser Osterfeuer – leider gleich zweimal. Verursacht durch Brandstiftung hatten wir schon in der Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag ein „schönes“ Osterfeuer. Mit Hilfe unserer Kameraden und Mitbürgern konnte aber in Rekordzeit ein neues „kleines“ Osterfeuer aufgeschichtet werden.
Im Mai fand eine Räumungsübung im neuen Hort und in der Grundschule statt, anhand welcher speziell im Hort-Betreuungs-Team noch einiges dazu gelernt wurde.
Im Oktober bekam die Jugendwehr von der Ortsfeuerwehr neue Möbel geschenkt und veranstaltete gemeinsam mit einigen Aktiven einen „24 Stunden Dienst“.
Nach den erfolgreichen Wettbewerben auf Gemeindeebene, kämpfte sich unsere Jugendfeuerwehr über die Regions- bis hin zu den Bezirkswettbewerben vor und ließ dabei einige Andere hinter sich.
Im November fand schließlich die Ernennung von Marcus Karp zum stellvertretenden Ortsbrandmeister durch den Rat der Gemeinde Wedemark statt.
Im ganzen Jahr bewältigten wir insgesamt 22 Einsätze. Für einige unserer Kameraden war vor allem ein schwerer Unfall im März auf der A7 eine besondere Herausforderung, da die Autobahn eigentlich nicht in unseren Aufgabenbereich fällt. Bei einem dortigen Massenunfall mit insgesamt 9 Verletzten, davon mehrere schwerst eingeklemmt, haben wir gemeinsam mit den Wehren aus Elze, Mellendorf, Bissendorf und Berkhof den Rettungsdienst bei der Verletztenbefreiung und Versorgung unterstützt.
2010 Das Jahr 2010 begann im Januar für die Gemeindefeuerwehr mit einem anschaulichen Vortrag in der Brelinger Kirche. Das Thema war „Notfallseelsorge kennen lernen und einsetzen“ und wurde uns von Pastor Frank Waterstraat nahegebracht.
Im Februar bosselten wir unter erschwerten Bedingungen durch den Schnee und verloren dabei eine Bosselkugel. Einige Wochen später konnten wir von der Mellendorfer Feuerwehr die vermisste Bosselkugel wieder „einlösen“!,
Im März konnte Dank unserer Fördernden Mitglieder ein Anhänger angeschafft werden, den vor allem unsere Jugendfeuerwehr nutzen wird.
Im April fand eine Müllsammelaktion statt, die seit langen wieder sehr erfolgreich war und von vielen Bürgern unterstützt wurde.
Im Juni zog es einige Kameraden zum „Tankerpulling“ nach Otternhagen, wo diese für unsere Wehr gleich einen tollen 2. Platz abräumten.
Im August fand die Verabschiedung von unserem Pastor Stefan Kurmeier statt.
Ein Highlight im November war dann der Dienst zu „Glasmanagement und Airbags“ in dem an einigen Autos der sichere Umgang mit Airbags und Glasmaster geübt werden konnte.
Von den insgesamt 16 Einsätzen blieb uns vor allem die Rettung einer verletzen Frau aus den Brelinger Bergen in Erinnerung. Hierzu bewies die Ortswehr Flexibilität, sattelte aufgrund der Wettersituation kurzerhand auf einen Trecker um und konnte so die Frau im eingeschneiten Wald erreichen.
2011 Im Januar 2011 fand der Ordinationsgottesdienst für Pastorin Debora Knoblauch statt. Anlässlich des 50ten Geburtstages des 1. FC Brelingen nahm die Ortswehr im Juni am Spiel ohne Grenzen teil.
Im Juli probten wir gemeinsam mit der FF Mellendorf eine Waldbrandübung.
Ein schwerer Verkehrsunfall im August endete für einen Fahrzeuginsassen leider tödlich.
Für die Atemschutzgeräteträger sowie auch den Führungskräften der Feuerwehr Wedemark fand eine realitätsnahe Ausbildung in dem Brandübungshaus des Bundeswehrstandortes Fassberg statt. Fünf unserer AGT`ler nahmen im September an der Heißausbildung teil.
Bei einem Klönabend gemeinsam mit unseren Alterskameraden fand ein reger Meinungsaustausch statt.
Im Oktober fand ein gemeinsamer Dienst mit Pastorin Debora Knoblauch statt, um sich gegenseitig kennen zu lernen.
Insgesamt wurde die Brelinger Feuerwehr 2011 zu 23 Einsätzen gerufen. Mehrfach unterstützten wir dabei unsere Nachbarwehren bei Brandeinsätzen mit Atemschutzgeräteträgern aus unseren Reihen.
2012 Gleich zu beginn des Jahres brannte die Kiesförderanlage der Firma Papenburg in Negenborn. Zur Brandbekämpfung wurden 400 Liter Schaummittel verbraucht und 700m B-Leitung verlegt. Ein erstmalig durchgeführter Floriansgottesdienst in der Brelinger Kirche, zusammen mit den Ortsfeuerwehren Negenborn und Oegenbostel, war ein tolles Ereignis, dass evtl. mit allen Wehren der Gemeinde Wedemark wiederholt werden soll. Im Juni feierten wir den 20ten Geburtstag der Jugendfeuerwehr mit der Ausrichtung der Gemeindejugendwettbewerbe. Das beste „Geschenk“ nachten sich die Jugendlichen mit erreichen des 1. Platz selber. Aber auch 30 neue Parka und neue Wettbewerbsgeräte konnten der Jugendfeuerwehr übergeben werden. Torsten Helfers wurde für seine langjährige Tätigkeit als Jugendwart mit dem Ehrenzeichen der niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. Insgesamt 25 Einsätze in diesem Jahr beschäftigten die Kameradinnen und Kameraden, u.a. auch die „Bergrettung“ des Brelinger Berges und die Unterstützung beim 1. Trail Frog Lauf der Gemeinde Wedemark.
Die Kameradschaft unter den Wehrmitgliedern entspricht unserem Motto:
„Einer für alle – alle für einen“