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Digitalisiert gefunkt

+++ ELW Betriebspersonal schaut praktisch in die Zukunft: Digitalfunk kommt +++

Das ELW Betriebspersonal der Gemeinde Wedemark traf sich am Dienstagabend in Brelingen, um sich einem Zukunftsthema zu widmen. Der Digitalfunk ist seit geraumer Zeit in aller Munde, allein die neue Leitstelle und einige Rahmenparameter fehlen in der Region Hannover noch.

In zunächst kurzen einführenden Worten wurde der aktuelle Sachstand dargestellt. Basisstationen des Netzes sind aufgestellt und funktionieren, die Autorisierte Stelle Digitalfunk Niedersachsen (ASDN) betreibt eine techn. Leitstelle zum Digitalfunk. Der Betriebsübergang von SEPURA Sprechfunkgeräten zu einem anderen Hersteller bringt BOS Zulassungsprobleme (ggf. nicht mehr digitalfunkberechtigt) mit sich.
Als Betriebssoftware ist aktuell das Plug in 14 vorgenommen worden. Und für den ELW 1 der Gemeinde Wedemark sind für die Zukunft Digitalfunkgeräte in Bestellung. Schon seit einiger Zeit ist die Region Hannover eine der letzten in Niedersachsen, welche nicht mit Digitalfunk in Produktionsbetrieb gegangen ist. Polizei, THW und andere Behörden sind da schon wesentlich weiter – auch in der praktischen Schulung und Erfahrung.

Zunächst wird nur der überörtliche Digitalfunk, in Einsatzfahrzeugen und Handsprechfunkgeräten, in Betrieb genommen. Das heißt, ausgerüstete Einsatzfahrzeuge und Personen mit Handsprechfunkgeräten im Digitalfunk können auf der Straße mit der Regionsleitstelle sprechen. Bis zum 31.12.2019 sollen alle Fahrzeuge in der Region Hannover mit Digitalfunk ausgerüstet sein, so die offiziellen Aussagen der zuständigen Planer der Region.

Der örtliche Einsatzstellenfunk der Einsatzkräfte wird zunächst weiterhin über die althergebrachten und funktionssicheren 2 m Band Funkgeräte bewerkstelligt, welche jede Ortsfeuerwehr in ausreichender Anzahl vorhält.

Am Dienstagabend ging es um das praktische Handling der SEPURA Funkgeräte. Dabei machten fast alle Anwesenden große Augen, hatten die meisten doch über ein Jahr kein Digitalfunkgerät mehr in der Hand gehabt – das entsprechende Feeling ließ zu wünschen übrig.
Für jeden war ein Digitalfunkgerät vorhanden, sodass für die Teilnehmer mit dem einschalten die praktische Einweisung begann. Mit kleinen Kärtchen wurden Aufgaben am Gerät an die Teilnehmer verteilt, was am jeweiligen Gerät umzustellen / einzustellen wäre.

An den vielen Untermenüs der Gerätefunktionen, Einstellmöglichkeiten und unhandlichen kleinen Knöpfen müssen die Gerätehesteller noch arbeiten – mit Einsatzhandschuhe nur bedingt zu bedienen. Durch den Dschungel der Funktionen und Einstellmöglichkeiten führt teilweise die Bedienungsanleitung der Geräte, aber es werden auch nicht alle denkbar möglichen Funktionen genutzt. Gerade in der Anfangs- und Stabilisationsphase.

Funken und Handling der Geräte konnte alle Teilnehmer am Abend ausgiebig testen. Nach gut 2 Stunden wurde der Ausbildungsdienst mit dem Gefühl beendet, solche Funkabende im Digitalfunk öfters machen zu müssen, um Sicherheit im Umgang mit der Digitaltechnik zu bekommen.

Bilder und Text: Holger Bauer

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