Es war nur eine Übung, aber alles lief sehr professionell ab, als die Freiwilligen Feuerwehren aus Abbensen, Brelingen, Duden-Rodenbostel und Resse am späten Freitagnachmittag in das Internationale Freizeit- und Begegnungszentrum des CVJM Hannover in Abbensen einrückten. Ein Chlorgasunfall am Badehaus des Freizeitzentrums wurde mit einer größeren Anzahl an Übungsverletzten simuliert. Die Übung war von Atemschutzwart Rainer Precht sowie Ortsbrandmeister Hartmut Jagau (beide Abbensen) ausgearbeitet worden. „Die beteiligten Feuerwehren wurden in einem Bereitstellungsraum bei Knops Restaurant Zur Post zusammengeführt und von dort der Situation entsprechend abgerufen“, erklärte Hartmut Jagau.
Die Freiwillige Feuerwehr Abbensen war als erste mit ihrem Löschfahrzeug und Atemschutzträgern vor Ort und begann mit der Bergung erster Verletzter. Verstärkung wurde angefordert und so konnten alle Übungsverletzten – auch aus einem Kellerraum – gerettet werden. Drei Maßnahmen wurden den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren bei dieser Übung abverlangt – Die Menschenrettung gilt bei einem Chlorgasunfall als erste Maßnahme.
Zweitens: Die Chlorgaswolke wurde durch einen Wasserstrahl niedergehalten. Drittens: Nach auffrischendem Wind und abdriften der Chlorgaswolke wurde die Evakuierung des CVJM-Haupthauses angeordnet. An diesem Übungsteil waren auch der Leiter der Einrichtung, Gregor Schnupp, sowie seine Mitarbeiter beteiligt und ließen sich bereitwillig evakuieren, unter anderem auf einer Trage. „Was ich hier gesehen habe, hat mir gut gefallen“, fasste der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Kallmeyer, der während der Übung die Leitstelle darstellte, seine Beobachtungen zusammen. „In einem realen Einsatz dieser Art wären weitere Feuerwehrkräfte aus der Wedemark alarmiert worden“, machte Jens Kallmeyer nach der Gasalarm-Übung deutlich.Zum Abschluss ihres erfolgreichen Einsatzes zogen alle Beteiligten in das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Abbensen ein, um sich zu stärken.
Text und Fotos: Bernd Stache (Wedemark-Echo)