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Außergewöhnliche Mitgliederwerbeaktion der Ortsfeuerwehr Brelingen

Werbung für Brelinger Feuerwehr mit knallrotem Löschkübel

Wie kann man die Bewohner einer Ortschaft davon überzeugen, dass es notwendig ist sich ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren? Diese Frage stellte sich das Kommando der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Brelingen schon seit einigen Jahren. Der in der Presse oft genannte demografische Wandel unserer Gesellschaft macht sich nun langsam aber sicher auch in den Freiwilligen Feuerwehren bemerkbar. Die Mitgliederzahlen sind seit Jahren landesweit rückläufig – Wehren werden zusammengelegt, oder ganz und gar geschlossen.

Um das Interesse potentieller neuer Mitglieder auf die Freiwillige Feuerwehr zu richten, hat es daher am Sonntag, den 14. September 2014 ein „Geschenk“ an alle Haushalte in Brelingen gegeben.

Loeschkuebel mit LF 10_6

Brelinger „Haushalts-Löschkübel“

 

Ein sogenannter „Haushalts-Löschkübel“ ist vor die Haustüren von allen Haushalten  gestellt worden. In jedem der „Löschkübel“ steckt ein beidseitiges Informationsblatt, das den Hintergrund dieser Aktion näher beschreibt. Auch auf mögliche Folgen macht dieses Blatt aufmerksam. Nach dem Anrufen der 112 solle man etwa zehn Minuten abwarten und „hoffen, dass die Feuerwehr kommt“. „Keine Feuerwehr vor Ort – Haushalts-Löschkübel mit Wasser befüllen“, lautet ein weitere Anweisung, die drastisch vor Augen führen soll, was geschieht, wenn Feuerwehren aufgelöst werden.

Die Feuerwehr sei kein Verein wie jeder andere. 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland werden in Notsituationen nicht von Berufsfeuerwehrleuten gerettet, sondern von Freiwilligen. Auch Brelingen könne nur von ehrenamtlichen Brandschützern versorgt werden. Menschen die dafür sorgen, „dass wir heute nicht mit Löscheimern vorgehen müssen“, heißt es in dem Info-Blatt. „Aber die Feuerwehr ist kein Selbstläufer, sie braucht Freiwillige, sie braucht dich.“

Die Ortsfeuerwehr Brelingen möchte mit dieser Werbeaktion die Dorfbewohner ein bisschen wachrütteln und zum Nachdenken anregen.

„1.200 Eimer wurden im Ort verteilt. Die Idee für diese un­gewöhnliche Aktion haben wir uns von der Feuerwehr aus Vallstedt/Alvesse abgeschaut. Die hatten damit einen recht ­guten Erfolg, weil es eben auch so ungewöhnlich als Werbung für die Mitgliedschaft in der ­freiwilligen Feuerwehr ist“, sagt Michael Helfers, Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Brelingen zu den Hintergründen.

Um Mitglieder, die mit Erreichen des 63. Lebensjahres per Gesetz automatisch ausscheiden, ersetzen zu können, sind die Freiwilligen Feuerwehren ständig auf Nachwuchs angewiesen. Das wird nicht nur angesichts des demografischen Wandels schwieriger. Es gebe durchaus junge Leute, die sich nach der Jugendfeuerwehr für den aktiven Dienst interessieren,  „Aber gerade wenn sie richtig ausgebildet sind, beginnen sie eine Ausbildung oder Studium und ziehen weg.“, so der Ortsbrandmeister.

Auch die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr Brelingen ist gesunken. Hierfür wurden alle Kinder und Jugendliche aus Brelingen, im Alter von 8 bis 15 Jahren, persönlich angeschrieben und eingeladen doch einmal vorbei zu schauen. (incl. neuen Flyer und Stundenplan)

Einwohner aus Brelingen – Männer wie Frauen – und natürlich alle Kinder, die sich einmal unverbindlich über die Arbeit der Ortswehr informieren möchten, sind am Sonntag, den 28. September 2014 in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr beim Tag der offenen Tür am Feuerwehrgerätehaus (Twegten 18) gern gesehen.

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