Ortsfeuerwehren zeigen Kompetenz und gemeinsame Wirkungskraft.
Der allmonatliche Übungsdienst im September forderte die Einsatz- und Führungskräfte der Ortswehren Brelingen und Bissendorf. Bei einer Übung in Brelingen war zeitnahes Handeln gefordert – die Übung zur Brandbekämpfung war vorab gut vorbereitet worden.
Schon vor der eigentlichen Übung waren der Ortsbrandmeister aus Brelingen, Marcus Karp, sein Stellvertreter Cord Hemme sowie das Bissendorfer Ausbildungsteam gut beschäftigt. Es mussten die Übungspuppen positioniert werden, die Nebelmaschinen wurden angeworfen und Strom vom Nachbarhaus organisiert werden. Einige Hindernisse wurden zudem gestellt, um Realitätsnähe zu erzeugen.
Das Szenario sah ein Brand in einem Wohnhaus vor. Der angeschlossene Bauernhaus- und Stallbereich, weitere Holzscheunen und Wohnbebauung waren gefährdet. Zunächst traf die Ortsfeuerwehr Brelingen ein. Das herstellen einer Wasserversorgung vom nächstgelegenen Überflurhydranten stand genauso zur Aufgabe an, wie das Ausrüsten der Atemschutzgeräteträger zum Innenangriff. Gemeldet wurden im Brandhaus noch zwei vermisste Personen.
Bei kühlen und regnerischen Wetter ging der erste Angriffstrupp, mit Wasser am Hohlstrahlrohr durch die Haustür in den verrauchten Bereich vor. Die Sicht war ab Rauchgrenze wirklich gleich Null, so eine Einsatzkraft nach dem anstrengenden Einsatz. Das Nachziehen des wassergefüllten Schlauches brauchte Kraft und Ausdauer. Ein weiterer Trupp unterstützte das nachziehen von außen. Das Wohnhaus war gut verwinkelt, so wurde im Obergeschoss eine Anleiterbereitschaft mit Steckleiter bereitgestellt, um den Atemschutzgeräteträgern einen weiteren „Notausgang“ bereitzustellen.
Die Einweisung der Bissendorfer Führungskräfte im Lagegespräch durch den Einsatzleiter brachte neben der Bereitstellung weiterer Atemschutztrupps, eine weitere Einrichtung einer Wasserentnahmestelle mit sich. Auch eine Riegelstellung zum Stallanbau wurde befohlen, um die Brandausbreitung zu verhindern. Der Hof des landwirtschaftlichen Grundstücks füllte sich derweil mit vorgenommenen Schläuchen, der AGT-Sammelstelle und der Verletztenablage.
Die im Haus versteckten zwei Übungspuppen wurden im Einsatzverlauf aus dem Haus gerettet und der Erstversorgung durch Feuerwehrsanitäter zugeführt. Das Monitoring über die eingesetzten drei AGT-Trupps im Haus führte eine gemeinsame Atemschutzüberwachung. Der Sicherungstrupp wurde parallel bereitgestellt.
Die AGT-Trupps im Gebäude nutzen alle Möglichkeiten der erlernten Techniken. So wurde die hydraulischen Entrauchung angewandt, um schnellstmöglich durch ein geöffnetes Außenfenster, den Rauch aus dem Haus herauszubekommen. Dies funktionierte mit den vorhandene Hohlstrahlrohren hervorragend.
Während der Übung wurde die anwesende Presse durch einen Pressewart betreut, um die Einsatzmaßnahmen korrekt zu vermitteln und zu erklären. Die Einsatzleitung vor Ort entschied derweil im Team das Vorgehen der Einsatzmaßnahmen. Der Eigentümer und seine Familie schauten derweil vom Heuboden den Aktivitäten interessiert zu.
Nach gut einer Stunde waren alle Maßnahmen beendet, eine Nachbesprechung wurde durchgeführt. Die Ortsbrandmeister beider Feuerwehren bescheinigten sich eine gute Zusammenarbeit, welche in Zukunft bedarfsorientiert ausgebaut werden soll.