Alle Artikel …

Archiv

 

dfv_schwach_vertreten-jpg_h1024px

St. Florians-Gottesdienst am Sonntag, den 6. Mai 2012

Wir, die Ortsfeuerwehren Brelingen, Negenborn und Oegenbostel, gedenken am Sonntag, den 06. Mai 2012 um 10.00 Uhr an den Heiligen St. Florian. Ihm zum Gedächtnis und gleichzeitig zur größeren Ehre Gottes.

Wer war dieser Mann, der schon seit vielen Jahrhunderten als der Schutzpatron der Feuerwehrleute genannt wird?

Eins ist ganz sicher: Er war kein Feuerwehrmann. Florian war ein Römischer Soldat und Beamter, der wie viele andere in der heutigen Stadt Enns in Österreich stationiert war und dort nach seinem Ausscheiden aus der Armee blieb. Es war damals üblich, dass Soldaten, die Christen wurden, aus der Armee hinausgingen, denn sie hielten es für unvereinbar, zugleich dem Kaiser und Gott zu dienen. Der gleiche Schritt wird uns übrigens auch von einem anderen Heiligen, nämlich von St. Martin berichtet. Florian wurde nach seinem Austritt aus der Armee Leiter der christlichen Gemeinde im benachbarten heutigen St. Pölten.

In der damaligen Zeit war das Wohlergehen der Christen immer vom Glauben der römischen Kaiser abhängig. Einige tolerierten die kleinen Gemeinden, andere verfolgten sie mit großer Härte. Nach einigen guten Jahren geriet auch Florian in solch eine Christenverfolgung hinein. Er versuchte, zusammen mit einigen Gefährten, sich dieser Verfolgung zu widersetzen und die Gemeinde zu schützen, aber dies gelang ihm nicht. Zusammen mit anderen wurde Florian erst gefoltert und dann, am 4. Mai 304 mit einem Mühlstein am Hals in der Enns ertränkt.

Nach allem was wir wissen, war Florian ein herausragender und mutiger Verfechter unseres Glaubens, der sich bis zuletzt zusammen mit seinen Kameraden für andere Menschen und für den Glauben eingesetzt hat. In dieser Haltung ist er ein Vorbild für jeden Christen.

Doch dies alles erklärt noch nicht, warum der Heilige St. Florian für die Feuerwehren so wichtig geworden ist. Dies ist erst durch verschiedene Ereignisse zu erklären, die nach seinem Tod geschehen sein sollen:

Zum einen litt er selber unter einem Schadensfeuer, denn die Kapelle, die über seinem Grab errichtet war, wurde von einem Brandstifter angezündet und brannte ab.

Zum anderen wurde ein Köhler, der in einen brennenden Kohlenmeiler fiel, auf wunderbare Weise gerettet, nachdem er den heiligen St. Florian um Hilfe anrief.

Erst wesentlich später erzählte man dann auch, dass Florian schon als Kind ein brennendes Haus mit einem Kübel Wasser gelöscht haben soll.

Heute werden in unserem Land keine Christen mehr verfolgt und wir denken, kaum jemand von uns wird jemals in die Situation kommen, den Märtyrertod zu sterben. Und dennoch kann der Heilige St. Florian für uns und für viele Menschen ein Vorbild sein, wie wir unseren Glauben leben können.

Für uns Feuerwehrfrauen und -männer ist Florian deshalb ein Vorbild geworden, weil er viele Eigenschaften verkörpert, die auch uns Feuerwehrleuten wichtig sind. Er ist konsequent gewesen in seinen Entscheidungen, er trat mutig für seine einmal übernommene Aufgabe ein, er half Menschen genau dort, wo sie es brauchten und wo es wichtig war.

WEDEmagazin vom 01.05.2012
Wedemark Echo vom 08.05.2012

Keine Kommentare erlaubt.