An einer Förderanlage der Papenburg AG in Negenborn, in der Sand von Kies getrennt wird, stand der Maschinenraum und die darunter liegende Rüttelsiebanlage in Flammen. Die Flammen griffen schnell auf Teile der Förderbänder sowie auf Gummimatten über, die in den Siebanlagen eingesetzt sind.
Durch die Regionsleitstelle wurden um 11:42 Uhr die Feuerwehren aus Negenborn, Brelingen und Mellendorf alarmiert. Es waren zwar keine Menschen gefährdet – die Mitarbeiter des Werkes hatten sich alle rechtzeitig in Sicherheit bringen können – und auch eine Brandausbreitung war auf den freistehenden Förderturm begrenzt, dennoch stellte dieses Feuer die Wedemärker Wehren vor eine schwierige Aufgabe.
Zum Einen befanden sich die Brandstellen in bis zu 15 Metern Höhe, so dass, um keine Einsatzkräfte durch herabfallende, brennende Anlagenteile zu gefährden, der Haupt-Löschangriff mit Schwerschaum über die Mellendorfer Drehleiter erfolgen musste. Zum Anderen gibt es auf dem Werksgelände kein Wasserversorgungsnetz. Nach erster Lageerkundung der Einsatzstelle wurden die Feuerwehren Abbensen und Duden-Rodenbostel nachalarmiert, da rund 700m B-Leitung im Einsatzverlauf verlegt werden mussten, um eine konstante Löschwasserversorgung sicherstellen zu können.
Erst nachdem die Flammen von der Drehleiter aus weitestgehend gelöscht waren, wurden Kameraden unter schwerem Atemschutz über die Treppen der Siebanlage zum Einsatzort in luftiger Höhe beordert, um mit einem weiteren Schwerschaumrohr gezielt Brandnester abzulöschen. Hierbei leistete die Wärmebildkamera gute Dienste. Um 12.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, gegen 14 Uhr waren auch die Nachlöscharbeiten beendet und es wurde „Feuer aus“ gemeldet.
Da die mitgeführten Schaummittelreserven der eingesetzten Wehren für eine abschließende Brandbekämpfung nicht ausreichend waren, entschied die Einsatzleitung für den weiteren Einsatzverlauf auch noch die Feuerwehr Wennebostel mit ihrer Sonderaufgabe Logistik nachzufordern, um zusätzliches Schaummittel aus dem Depot im Bauhof zur Einsatzstelle zu bringen.
Die Einsatzleitung für die 53 Einsatzkräfte hatten der stellvertretende Gemeindebrandmeister Klaus Wilhelms und Negenborns Ortsbrandmeister Bernd Peters. Insgesamt wurden 10 Atemschutzgeräteträger eingesetzt und 400 Liter Schaummittel verbraucht.
Die riesige schwarze Rauchwolke sah gefährlich aus, ist jedoch nach Bewertung der brennenden Materialien als ungefährlich eingestuft worden und nach Auskunft der Pressestelle der Polizeidirektion Hannover über unbewohntem Gebiet abgezogen.
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